German > Kieferorthopädische Behandlung

Mein neuer Anlauf

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Raoul Duke:
Liebe Forumisten,

ich habe hier an verschiedenen Stellen schon einiges zu meiner kieferorthopädischen Situation und bisherigen Behandlungen geschrieben. Nun werde ich wohl einen erneuten Anlauf starten und möchte euch gerne darüber berichten. Daher reiße ich hier zunächst nochmal ab, was bei mir bisher geschah:

Mit den bleibenden Zähnen entwickelte sich bei mir ein Tief- oder Deckbiss. Dieser war so stark ausgeprägt, dass ein Gaumenkontakt der unteren Schneidezähne drohte. Darüberhinaus waren oben die mittleren Schneidezähne einwärts gewandt, während die äußeren recht prominent vorstanden. Dazu kam ein minimaler Engstand mit leicht rotierten UK-Schneidezähnen.

Im Alter von ca. 12 oder 13 bis 16 Jahren wurde ich wie folgt behandelt:
1. Brackets + Aufbissplatte
2. Brackets + Elastics
3. Vorschubdoppelplatte
4. Bionator

Dadurch wurde der Tiefbiss etwas gehoben und die oberen Schneidezähne wurde in eine Reihe gebracht. Insgesamt blieben sie aber tendenziell einwärts gewandt. Der Engstand im UK wurde nicht behandelt, wobei der med. definitiv irrelevant ist, und eigentlich auch ästhetisch. Übrig blieben außerdem kleine Lücken in der OK-Front.

Im jungen Erwachsenenenalter vor etwa 10 Jahren entwickelten sich dann Beschwerden in beiden Kiefergelenken, in Form von Geräuschen, die mir das Gefühl gaben, es sei Sand im Gelenk, sowie lautem, schmerzhaftem Knacken. Beides trat mal häufiger und mal seltener in unterschiedlicher Schwere auf.

Nach einiger Zeit erhielt ich vom Zahnarzt so eine Knirscherschiene, die jedoch kaum Linderung brachte.

Anschließend konnte ich einen Zahnarzt in der Region ausmachen, der Erwachsene mit losen Zahnspangen behandelt. Bei diesem war ich dann etwa 2 Jahre in Behandlung, erneut mit Hilfe eines Bionators (der jedoch wesentlich angenehmer gestaltet war, als der in deer Jugendbehandlung). Durch regelmäßiges Tragen (starke Bisshebung) verbesserten sich die Symptome in den Gelenken. Eine tatsächliche Veränderung der Bisslage selbst wurde jedoch nur in sehr geringem Umfang erreicht. Daher brach ich die Behandlung irgendwann ab und trage den Bionator seitdem hin und wieder, wenn die Beschwerden in den Gelenken zunehmen.

Vor etwa zwei Jahren entschloss ich mich, mich bei einigen "normalen" Kieferorthopäden vorzustellen. Zwei von Dreien sahen Behandlungsbedarf, einer hatte jedoch absurd hohe Kosten in Aussicht gestellt. Der andere kündigte Kosten an, die zum damaligen Zeitpunkt ebenfalls über meinem Budget lagen.

Letzterer KFO (der sehr viel Wert auf eine ganzheitliche Betrachtung legt) stellte mir damals eine Behandlung mit Brackets und Gummizügen im Seitenzahnbereich in Aussicht (sowie anschließend ein WE Positioner für Feinjustierung und dann eine Kombination aus festen und Hawley-Retainern). Damit sollten die Seitenzähne aufeinanderzubewegt werden. Außerdem sollte der OK wohl leicht in der Breite gedehnt werden, die UK-Schneidezähne nach unten bewegt werden und die OK-Schneidezähne nach vorne aufgerichtet. Wie letztere Schritte technisch erfolgen sollten, wurde damals nicht thematisiert. Edit: Außerdem sollten die rotierten UK-Schneidezähne einsortiert werden.

Bei diesem KFO habe ich jetzt, 2 Jahre später, gerade einen Termin in ca. 8 Wochen vereinbart, um die Behandlung nun mit Mitte 30 durchführen zu lassen. Ich freue mich schon sehr darauf und möchte euch hier gerne darüber auf dem laufenden halten, wenn Interesse besteht. Bis dahin werde ich mir außerdem noch überlegen, wie ich euch auch fotografisch dokumentieren kann, was bei mir im Mund passieren wird.

Raoul Duke:
Mir sind noch zwei Fragen eingefallen, zu denen hier vielleicht jemand etwas sagen kann:

- Wie verbreitet sind eigentlich noch Bänder um die Molaren? In meiner Behandlung in den 90ern hatte ich Bänder um alle acht Molaren, was zuvor natürlich ein paar Tage Separiergummis erforderte. Im Netz habe ich jedoch Bilder von scheinbar speziellen Molarenbrackets (mit größeren Klebeflächen) gesehen. Sind die mittlerweile Standard oder noch Exklusiv-Lösung (oder z. B. nur für minderschwere Fälle geeignet)?

- Von transparenten und schneeweißen Gummiligaturen weiß man ja, dass sie sich schnell durch Lebensmittel und Tabakrauch verfärben. Kann jemand aus Erfahrung berichten, inwieweit andere helle Farben ebenfalls betroffen sind? Ich denke das an Töne wie "dunkelweiß", "zahnfarben" oder ein sehr helles Grau (nicht die typischen silberfarbenen)...

surfreak:
Ich gehe mal davon aus, dass Bänder immer dann eingesetzt werden, wenn größere Kräfte anliegen, wie z.B. durch einen Headgear oder ein Herbst-Scharnier.
Bzw. auch dann, wenn z.B. ein Gaumenbogen, eine Dehnschraube oder sonstige linguale Apparaturen zu befestigen sind.

LG

Christian:
Ich würde da voll und ganz zustimmen. Das deckt sich auch mit meinen Beobachtungen.

Raoul Duke:
...Das liegt ja auch irgendwie nahe...

Da ihr beide nur auf die Bänder/Bracket-Frage eingegangen seid (danke natürlich dafür), und damit es nicht untergeht:

Kann jemand etwas zu meiner anderen Frage sagen, das Verfärben heller Gummi-Ligaturen betreffend?

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