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Author Topic: Brackettransferverfahren mit Schiene  (Read 5810 times)

Offline silver-moon-2000

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Brackettransferverfahren mit Schiene
« on: 04. October 2014, 20:18:39 PM »
Hallo zusammen,

https://dereferer.me/?https://dereferer.me/?http://nullrefer.com/?https://dereferer.me/?https://www.youtube.com/watch?v=xvPYXyncAV4        in the chair

in dem oben genannten Video wird gezeigt, wie die Brackets "in einem Aufwasch" gesetzt werden, indem sie auf einer Schiene ("retainer") angebracht sind.
Ich finde das ziemlich interessant, vermutlich daher, dass ich das bisher so noch nie gesehen habe.

Ist das inzwischen das "Standard"-Verfahren? Würde meiner Meinung nach Sinn machen, scheint es doch die Zeit, die der KFO braucht, ziemlich zu reduzieren.

Weiß jemand mehr dazu?

Offline Ingo

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Re: Brackettransferverfahren mit Schiene
« Reply #1 on: 04. October 2014, 21:02:00 PM »
Vordergründig geht es schneller - wir kennen ja die Videos über die Anbringung der Brackets zur Genüge. Ob es wirklich schneller geht, ist eine andere Frage. Denn dieses Verfahren benötigt auch eine entsprechende Vorbereitung. Viel wichtiger aber ist die Frage, wie es gelingt, die Brackets möglichst genau zu plazieren. Und möglicherweise funktioniert das Verfahren nur bei den vorderen Zähnen und bei den Seiten- und Backenzähnen nicht mehr.

Außerdem ist die Zeit, die für das Anbringen der Brackets benötigt wird, eine äußert wichtige. Hier Zeit zu sparen, heißt an der falschen Stelle zu sparen. Es geht, wie gesagt, darum, die Brackets möglichst genau zu pazieren. Das ist so wichtig, dass es sinnlos ist, hier übermäßig auf die Zeit zu achten. Wie immer: Es lohnt sich, für die wichtigen Tätigkeiten die benötigte Zeit zu investieren. Wer das nicht tut, benötigt möglicherweise später sehr viel mehr Zeit, um durch vordergründige Zeitersparnis entstandene Probleme wieder wettzumachen.

Offline silver-moon-2000

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Re: Brackettransferverfahren mit Schiene
« Reply #2 on: 04. October 2014, 22:17:23 PM »
Ob es wirklich schneller geht, ist eine andere Frage. Denn dieses Verfahren benötigt auch eine entsprechende Vorbereitung.

Das würde aber, zumindest meiner unmaßgeblichen Meinung nach, nicht der KFO selbst, sondern ein Labor-Techniker anhand eines Gips-Modells machen, wäre also nicht so zeitkritisch und so hoch bezahlt...

Viel wichtiger aber ist die Frage, wie es gelingt, die Brackets möglichst genau zu plazieren. Und möglicherweise funktioniert das Verfahren nur bei den vorderen Zähnen und bei den Seiten- und Backenzähnen nicht mehr.

Also zumindest in dem Video wurde auch die Seitenzähne mit erschlagen, nur die Backenzähne nicht, wobei dort wohl auch die Bänder hinkommen (?), die man auf diese Weise natürlich nicht setzen kann.

Offline ami_de_votre

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Re: Brackettransferverfahren mit Schiene
« Reply #3 on: 04. October 2014, 22:32:56 PM »
the "new" brackets are placed in the "retainer" by ortholab. 
Mostly the biting in gipsmall is also replaced by a new digital technic so all is processed by computer:
https://dereferer.me/?https://www.youtube.com/watch?v=gEnf-KJj3R0

Offline Ingo

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Re: Brackettransferverfahren mit Schiene
« Reply #4 on: 05. October 2014, 09:20:21 AM »
Das würde aber, zumindest meiner unmaßgeblichen Meinung nach, nicht der KFO selbst, sondern ein Labor-Techniker anhand eines Gips-Modells machen, wäre also nicht so zeitkritisch und so hoch bezahlt...

Das glaube ich nicht so ohne weiteres. Die Positionierung der Brackets gehört zu den Kernaufgaben der Behandlung, um nicht zu sagen, es ist das Wichtigste. Nicht umsonst muss dieser Vorgang von den KFOs selbst gemacht werden und darf nicht delegiert werden.

Offline simonegraf28

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Re: Brackettransferverfahren mit Schiene
« Reply #5 on: 06. October 2014, 13:29:36 PM »
Hallo,

ob die Genauigkeit der Platzierung der Brackets bei diesem "Indirect Bonding" genannten Verfahren gewährleistet ist, kann ich nicht sagen; ich habe aber deutliche Bedenken. Abgesehen davon hätte ich Angst, dass der KFO beim Abziehen der Tiefziehschiene gleich die frisch geklebten Brackets wieder mit abreißt.

Dieses Verfahren wird in der Regel - übrigens genau, wie die selbstligierenden Brackets - mit dem Vorteil der verkürzten Behandlungszeiten "verkauft", weil die Zeiten, die man als Patient im Behandlungsstuhl sitzt, angeblich deutlich kürzer sind.

Meines Wissens werden Lingualbrackets auch mit diesem Verfahren angebracht.

LG, Simone  :-#

Offline Ingo

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Re: Brackettransferverfahren mit Schiene
« Reply #6 on: 06. October 2014, 20:49:51 PM »
Also scheint es auch bei diesem Thema so zu sein, dass es nur darum geht, dass die KFOs und die sie beliefernde Industrie wirtschaftlich besser fahren wollen. Das Argument mit den kürzeren Stuhlzeiten finde ich ja unglaublich bescheuert, aber offenbar zieht es bei vielen Patienten. Weil ja immer alles ganz schnell gehen muss in unserer hektischen Welt.


Offline Mark_B

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Re: Brackettransferverfahren mit Schiene
« Reply #7 on: 06. October 2014, 20:58:34 PM »
Ich denke auch, dass bei diesem Verfahren keine Zeit eingespart wird, das Vorbereiten der Schienen usw.
ist doch sicher zeitaufwendiger als beim direkten Kleben. Nur für den Patienten geht das einsetzen sicher deutlich schneller, als wenn jedes Bracket einzeln gesetzt wird. Schließlich gibt es angenehmeres, als stundenlang mit offenem Mund da zu sitzen. Auch die Positionierung sollte eher exakter sein, schließlich kann die Position jedes Brackets zu den anderen vorher genau vermessen und festgelegt werden. Das ist sicher einfacher am Modell durchzuführen, als im Mund des Betroffenen direkt.

Offline Flaneur

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Re: Brackettransferverfahren mit Schiene
« Reply #8 on: 19. August 2020, 23:22:29 PM »
Meine Brackets wurden auf diese Weise geklebt und ich habe schon das Gefühl, Dass meine KfO sehr exakt ist . Jedenfalls fand ich die Methode ziemlich angenehm. Dass die brackets deshalb ungenauer geklebt sein sollen , leuchtet mir nicht ein. sie werden ja exakt am Modell befestigt und dann 1:1 übertragen. Allerdings braucht man einen Termin  mehr, um Abdrücke zu machen. Die Zeitersparnis ist daher nicht so groß, glaube ich