Hallo wieder Mal.
Am Mittwoch war der große Tag. Ich bekam die Spange raus. Zuerst hat der Doc den aktuellen Zustand kontrolliert und dann die gesamte Patientenakte von vorne bis hinten nochmal genau durchgesehen. Jeden einzelnen Punkt hat er nochmals genau kontrolliert. Dann gab er das OK zum Entfernen der Spange. Ich hab gleich darum gebeten, die Spange behalten zu können. Das war überhaupt kein Problem.
Zuerst wurden die Brackets oben mit einer Zange "abgeknipst". Begonnen wurde bei der Mitte und es ging nach rechts weiter bis zum 7er. Dann folgte die linke Seite, wieder mit der Mitte beginnend.
Danach wurden die unteren Brackets auf dieselbe Weise entfernt. Hierauf folgte der unangenehmste Teil der Behandlung: das Entfernen des Klebers. Hierfür wird jeder Zahn mit dem Bohrer abgeschliffen. An zwei Zähnen war ich etwas schmerzempfindlich, aber alles geht vorbei.
Nach dem Entfernen wurde mir das Ergebnis mit einem Handspiegel gezeigt und kontrolliert, ob alle Kleberreste wirklich weg sind. Gleich danach folgte die Dokumentation mit dem Fotoapparat. Hierfür wurden jeweils 2 Fotos von vorne und von der rechten Seite gemacht - einmal mit offenem und einmal mit geschlossenem Mund. Auch zwei Röntgenbilder wurden angefertigt.
Hierauf folgte die Abnahme von Abdrücken. Im oberen Kiefer wurden zwei Abdrücke gemacht, im unteren einer. Ein Abdruck wird zu Dokuzwecken archiviert, der zweite vom OK ist für das Labor zum Anfertigen des Retainers, der in Form einer Schiene realisiert wurde.
Nach etwas Wartezeit - der Doc hatte gerade ein Erstgespräch mit zwei Jugendlichen - wurde der Retainer für den UK eingesetzt. Der Abdruck war hierfür war ja schon beim letzten Termin gemacht und der Draht in der Zwischenzeit angepasst worden. Dieser wurde auf die Innenseite der Zähne von einem 3er zum anderen 3er geklebt. Der Kleber ist gerade so dick, dass man mit der Zunge den Draht nicht wesentlich spürt.
Nach kurzer Einschulung über die zukünftige Zahnpflege mit Superfloss-Zahnseide und schriftlicher Aufklärung wurde ich für eine Stunde später zum Abholen der Schiene wiederbestellt.
Nach der Pause bekam ich die Zahnschiene für den OK, welcher gleich eingesetzt und auf Passform geprüft wurde. Auch der Doc versicherte sich über den guten Sitz. Das Einsetzen und Entfernen soll jedes Mal von hinten beginnend stattfinden, damit die Schiene nicht bricht. Auf der linken Seite ist es jedoch etwas schwierig, sie wieder zu entfernen. Zur Aufbewahrung bekam ich noch eine kleine Box aus Kunststoff, des Weiteren wurde noch ein Kontrolltermin in 4 Wochen ausgemacht.
Meine Erfahrung von nun 3 Tagen Zahnschiene: Es ist immer noch etwas schwierig, die Schiene morgens zu entfernen, teilweise schmerzen die Zähne für einen kurzen Moment leicht. Beim Einsetzen spüre ich einen geringen Druck. Dies kommt wohl davon, dass der Abdruck genommen wurde, nachdem ich die Gummis bis zum Termin getragen habe.
Jetzt ist es manchmal ein seltsames Gefühl, dass keine Spange da ist. Manchmal merke ich das auch beim Essen, dass ich immer noch vorsichtig bin.
Was die Außenwelt betrifft: Es ist bisher nur einer Person in einem Zoom-Meeting aufgefallen, dass meine Spange weg ist, bzw. wurde ich darauf angesprochen. Auch Leute, die mich öfter sehen und mich damals wegen der Spange fragten, haben es nicht unbedingt bemerkt.
Ich halte euch weiter auf dem Laufenden, aber denke, dass es nicht viele Neuigkeiten geben wird. Die Retainer werde ich jetzt ca. 1 Jahr tragen müssen.
Also alles Liebe und happy smiling!