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Author Topic: Häufigkeit von Kunststoffbrackets  (Read 7549 times)

Offline Ingo

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Häufigkeit von Kunststoffbrackets
« on: 16. February 2009, 21:12:14 PM »
Wie schätzt Ihr die Verteilung von Metall- und Kunststoffbrackets ein?

Dabei subsumiere ich hier die anderen schwer sichtbaren Brackets aus anderen Werkstoffen wie Keramik auch unter die Gruppe "Kunststoffbrackets". In Deutschland ist es im übrigen verbreitet, Kunststoffbrackets nur im Oberkiefer und da auch nur bei den Frontzähnen zu verwenden. Gelegentlich erstreckt sich die Verwendung von Kunststoffbrackets aber auch auf andere Bereiche, vermutlich von den ästhetischen Bedürfnissen der Patienten abhängig.

Bitte beachtet bei Eurer Einschätzung, dass Kunststoffbrackets ihrer Bestimmung gemäß deutlich weniger auffallen und man daher dazu tendiert, die Zahl der Patienten mit Kunststoffbrackets dementsprechend niedriger einzuschätzen. Die Anzahl der in diesem Forum geposteten Bilder ist zur Beurteilung vollends ungeeignet, da der o. g. Effekt sich hier noch viel stärker auswirkt als im echten Leben. Außerdem sind es "internationale" Bilder und ich würde es gern auf den deutschsprachigen Raum beziehen.

Ich schätze jetzt einfach mal so aufgrund meines subjektiven Eindrucks, dass das Verhältnis Metall - Kunststoff bei 65 : 35 liegt und damit Metallbrackets immer noch deutlich die Oberhand haben.

Wie schätzt Ihr es ein?

Offline yoghurt

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Re: Häufigkeit von Kunststoffbrackets
« Reply #1 on: 16. February 2009, 22:24:27 PM »
Ich denke, dass man hier eine Zweiteilung vornehmen müsste...

Ich schätze, dass der Anteil von Metallbrackets bei Kindern und Teenies etwa 80 Prozent beträgt.

Ab einem gewissen Alter (sagen wir mal 15+) wird dann doch eher auf Kunststoff zurückgegriffen, so dass der Anteil von Metallbrackets ab dieser Altersklasse dann vielleicht noch etwa 30 bis 40 Prozent beträgt.

Offline klammer

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Re: Häufigkeit von Kunststoffbrackets
« Reply #2 on: 16. February 2009, 22:39:04 PM »
Ich denke mal, dass sich der Anteil der Kunststoffbrackets im kleinen einstelligen Prozentbereich ansiedelt. Bei Kindern und Jugendlichen werden sie sicher nur in Ausnahmefällen zur Anwendung kommen. Bei Erwachsenen Patienten wird der Anteil zwar deutlich höher sein, durch die Quote der erwachsenen Patienten wird sich das aber kaum auf den Gesamtanteil auswirken.

Offline Raoul Duke

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Re: Häufigkeit von Kunststoffbrackets
« Reply #3 on: 22. February 2009, 15:23:22 PM »
Metall oder Kunststoff ist doch mittlerweile keine Entweder-Oder-Frage mehr... Diese ganzen neuartigen 'selbstligierenden' (?) Mini-Brackets sind doch aus einem Materialmix von Metall und Kunststoff. Ich denke, solche Brackets verdrängen mehr und mehr die klassischen, größeren Metallbrackets.

Dass die richtigen Kunststoff-/Keramik-Brackets unter 10% liegen glaube ich auch nicht (v.a. wenn man Erwachsene miteinbezieht)...
12-16J: Brackets, Aufbissplatte, Elastics, Vorschubdoppelplatte, Bionator
29-31J: Bionator
34-??J: SL-Brackets, Bite Blocks vorn, Elastics
geplante Retention: Positioner, 2x fix, oben Hawley, unten Crozat

Offline Ingo

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Re: Häufigkeit von Kunststoffbrackets
« Reply #4 on: 22. February 2009, 15:42:31 PM »
[...] Diese ganzen neuartigen 'selbstligierenden' (?) Mini-Brackets [...] verdrängen mehr und mehr die klassischen, größeren Metallbrackets. [...]

Ja, sie heißen "selbstligierend". Sie, die ich, wenn es um die Unterscheidung geht, unter Metallbrackets subsumieren würde, finde ich insofern klasse, als sie diese blöden Alastics nicht benötigen und damit viel mehr nach Metall aussehen. Diese farbigen Gummis finde ich nicht schön.

Aber ist es nicht (unter deutschen Bedingungen) so, dass sie nicht zum Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherung gehören, will heißen, nur gegen Aufpreis erhältlich sind?

Offline Raoul Duke

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Re: Häufigkeit von Kunststoffbrackets
« Reply #5 on: 23. February 2009, 23:56:20 PM »
Ja, gerade erlebt. Meine Schwiegermutter in spe erzählte vor Kurzem von der neuen Spange ihrer jüngsten Tochter, die solche kleineren, selbstligierenden Brackets hat. Die kosten Zuzahlung, aber nicht so viel wie ganz weiße bzw. transparente...

edit: Und diese selbstligierenden Brackets, die sie hat, sind mal echt dezenter als die normalen... Mal ganz jenseits meiner speziellen Sicht auf Spangen sind die echt ein super Kompromiss zwischen Preis und optischer Dominanz und ich schätze durch ihre weniger zerklüftete Oberfläche und die geringere Größe sind sie auch die komfortabelste Bracket-Variante...
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Stefan

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Re: Häufigkeit von Kunststoffbrackets
« Reply #6 on: 24. February 2009, 12:28:34 PM »
Hi Leute,

Kunststoffbrackets: Werden kaum noch genommen. Immer noch verfärben sich die Acrylatbasen mit der Zeit. Nicht schön.

Keramikbrackets: Häufiger als Kunststoffbrackets, sind aber nicht transparent (glasartig) sondern haben eine Standardfarbe, meistens A2. Damit passen sie nicht auf alle Zähne.

Saphirbrackets: Neueste Generation, verfärben nicht und sehen aus wie Glas. Hübsch anzusehen.

Häfugkeit: Bei Mädels ab 14 würde ich im Raum Köln auf 20-40% tippen, die meisten haben sie aber im Oberkiefer von 3 nach 3. UK und Seiten sind meistens Metall (hat wohl Kostengründe).

Selbstligierende Brackets: Sind im Kommen, auch weil die Ärzte keine Gummis mehr wechseln müssen. Kritiker bemängeln die schlechte Kontrolle von Drehbewegungen wegen der kleinen Größe der Brackets. Auch gehen die Dinger schneller ab, weil die Klebestelle kleiner ist. Zuletzt wohl auch ne Kostenfrage.

Häufigkeit: Ich würde sagen weit unter 5%.

Stefan.

Offline lalelu

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Re: Häufigkeit von Kunststoffbrackets
« Reply #7 on: 21. October 2009, 18:46:09 PM »
Ich hatte Keramikbrackets  im Ober- und Unterkiefer. Auch bekam ich keine Bänder eingesetzt.
Keramikbrackets verfärben sich auch nicht, wie oft vermutet, sondern lediglich die Gummis zur Fixierung des Drahtes.
Die war für mich jedoch kein Problem. War die Verfärbung zu stark, so bekam ich diese von meinem KFO zwischen durch ausgetauscht.